Barrierefreiheit und Schutz vor Vandalismus in Aufzügen

Neue Normen im Kurzüberblick

In der Welt der Normen für Aufzüge gibt es immer wieder Bewegung und aktuell wichtige Neuerungen, die sich auf die Barrierefreiheit und den Schutz vor Vandalismus konzentrieren. Hier ist eine Zusammenfassung der wichtigsten Informationen zu diesen beiden Themen.

Barrierefreie Aufzüge – neue Norm für bestehende Anlagen

Im Juni 2023 veröffentlichte das CEN den Entwurf der DIN EN 81-82, der sich mit der Zugänglichkeit von bestehenden Aufzügen für Personen befasst – einschließlich Personen mit Behinderungen. Dieser Entwurf wurde national als DIN EN 81-82:2023 im Juli 2023 umgesetzt. Die Norm bietet klare Richtlinien, wie bestehende Aufzüge gemäß den Standards EN 81-20:2020 und EN 81-70:2021+A1:2022 barrierefrei gestaltet werden können. Ihr Hauptziel ist es, die Zugänglichkeit und Nutzbarkeit für alle Personen zu verbessern. Die Norm gilt für dauerhaft installierte Aufzüge mit festgelegten Haltestellen und Fahrstühle, die für die Beförderung von Personen und Lasten ausgelegt sind.

Die wichtigsten Änderungen im Überblick:

• Verschiebung der Methoden zur Erkennung von Zugangsbarrieren, Bewertung der Effektivität von Maßnahmen und Verwendung der Checkliste für die Zugänglichkeit in Unterabschnitt 5.3 bzw. 5.4 der Norm
• Alle technischen Anforderungen an die Schutzmaßnahmen befinden sich nun im normativen Anhang A
• Alle Verweise auf die Schutzmaßnahmen wurden aktualisiert

Vandalismus im Fahrstuhl – neue Norm gegen mutwillige Zerstörung

Ebenfalls im Juli wurde der Entwurf der DIN EN 81-83 veröffentlicht, der sich mit der Verbesserung der Schutzmaßnahmen gegen Vandalismus in Aufzügen befasst. Dieser Entwurf wurde vom CEN im Juni 2023 publiziert und im Juli 2023 national als DIN EN 81-83:2023 umgesetzt. Die Norm legt fest, wie die EN 81-71:2022 auf bestehende Aufzüge angewendet werden kann, um deren Schutz vor mutwilliger Zerstörung zu verbessern. Sie definiert klare Anforderungen an den Schutz vor Vandalismus und gilt ebenfalls für dauerhaft installierte Fahrstühle mit festgelegten Haltestellen und Aufzüge zur Beförderung von Personen oder Lasten.

Die wichtigsten Änderungen im Überblick:

• Umwandlung einer technischen Spezifikation in eine europäische Norm
• Verschiebung der Methodik zur Erkennung von Gefährdungen und zur Auswahl von Maßnahmen zur Risikominderung in Abschnitt 5 der Norm
• Integration aller technischen Anforderungen an Schutzmaßnahmen in den normativen Anhang A
• Aktualisierung aller Verweise auf die Schutzmaßnahmen

Diese neuen Normen spielen eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Barrierefreiheit und des Schutzes vor Vandalismus in Aufzügen, was dazu beiträgt, die Sicherheit und die Nutzungsmöglichkeiten für alle Aufzugsbenutzer zu erhöhen.

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